Mit dem kommunalen Richtplan legt der Stadtrat die Karten auf den Tisch: Es geht nicht nur darum, wo und wie das Bevölkerungswachstum ermöglicht werden soll. Es geht vor allem um die Verwirklichung linker Stadtfantasien. Dazu gehört, den «Zugang» und die «Qualität» privater Freiräume verbessern zu wollen.
Mit schönen Worten beschreibt der Stadtrat nichts anderes, als dass private Gärten, Innenhöfe, Balkone und Terrassen für alle geöffnet werden sollen. Und zwar durch «Verhandlungen».
Somit könnte es dann plötzlich heissen, dass eine Baubewilligung nur noch erteilt würde, wenn das Gartentörli oder die Dachterrasse offen stünde – komme, wer wolle.
Der Stadtrat greift damit zu weit in die Privatsphäre, das Eigentum und die persönlichen Rückzugsräume der Zürcherinnen und Zürcher ein. Gerade in einer verdichteten Stadt sind solche Räume, wo man auch mal für sich sein kann, unentbehrlich.
Für mich ist dieses Ziel des Stadtrates deshalb ein absolutes No-Go, gegen das ich mich als Mitglied der zuständigen Kommission wehren werde.
Leserbrief erschienen im „Zürichberg“ (Lokalinfo) vom Donnerstag, 21. November 2019. Link auf die Ausgabe hier.